"Der späte Urakami Sakae Hanshi, ein Meister der Heki Ryu Insai-ha und Lehrer meines Lehrers, dem späten Murakami Hisashi Hanshi, beschrieb sein Konzept von Hosha Hitchu wie folgt:
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hosha hitchu
Aus Earl Hartman's Principles of Training nach einem Zitat von Urakami Sakae, Hanshi der Vereinsorganisation
deutsche Übersetzung und Veröffentlichung mit der freundlichen Genehmigung
von Earl Hartman
Der Zweck des Bogenweges ist es - durch Aufbau von Entschlossenheit, Selbstkorrektur, Festigung von Sehnen und Knochen - das Ziel unter Einhaltung des Ho ( das Gesetz, d.h. das Gesetz des Schießens oder das Shao) zu treffen. Daher müssen alle, die einen Bogen schießen wollen, ihre Absichten klären, ihren Geist zurechtrücken und die Form des Schießens korrekt durchführen, indem sie sich an die angemessenen Richtlinien halten, angefangen beim ashibumi, dozukuri, torikake, tenouchi und yugamae über uchiokoshi und hikiwake, sanbun no ni (hikiwake zwei Drittel) bis hin zu tsumeai, nobiai, yagoro, hanare und zanshin. (siehe zur Veranschaulichung die 8 Hassetsu, die 8 Grundschritte im Schießablauf der Heki Schule, Anm. webmaster)
Ist die Form des Schießens korrekt, dann werden deine Gelenke exakt ausgerichtet, die Spannung deiner Muskulatur wohl ausbalanziert sein, deine Auszugslänge wird deinem Körperbau entsprechen, deine mentalen Kräfte werden ausgeglichen sein und Zerstreuungen werden dich nicht mehr durcheinander bringen, dein Körper und Gliedmaßen werden voller Vitalität sein, du und der Bogen werden eins, dein Geist und dein Körper werden fest und entschlossen sein und ebenso der Bogen, und der gesamte Pfeil wird sich mit Kraft und Leben aufladen und beschleunigen. So musst du darauf harren, dass all diese verschiedenen Elemente in einem aufgehen und das Lösen des Pfeils von selbst kommt.
Den Pfeil so geschossen, wirst du das Ziel nicht verfehlen - es verfehlen, weil du beispielsweise zu viel denkst. Es ist nicht so wie beim mosha guchu (ein auf gut Glück getaner Schuss trifft zufällig das Ziel), sondern wie beim hôsha hitchû (ein Schuss in Übereinstimmung mit dem Gesetz verfehlt nie sein Ziel). So gesehen - sollte der Pfeil abgeschossen sein und er trifft das Ziel nicht - musst du tief darüber nachsinnen, ob die Form deines Schießens den ausgewiesenen Richtlinien entspricht, oder ob deine Seele und dein Geist in Harmonie sind, und in dir selbst nach der Antwort suchen. Da es ausschließlich an dir selbst liegt, ob du das Ziel triffst oder nicht, ist es völlig unangemessen, mit einem Treffer zu prahlen oder sich wegen eines Fehlschusses zu grämen.
Es ist unabdingbar, jegliche Zweifel, ja unser ganzes, kleinliches Ich, zu verscheuchen, um zum So-Sein der Natur zu erwachen, gerade nicht ins Denken und Unterscheiden zu verfallen, sondern die Sphäre von Absicht und Denken hinter uns zu lassen, um gleich einem Gegenstand, der in einem hellen Spiegel wiedergegeben wird oder gleich dem auf der Oberfläche des Wassers aufscheinenden Mond, das innere Auge zu beruhigen in der Welt des munen muso (keine Absicht, kein Denken) und danach zu streben den Pfeil gemäß den Gesetzen abzuschießen.
Es ist klar geworden, dass die korrekte Durchführung des Shao auf der richtigen Mischung von physischen und psychologischen Elementen beruht, und dass es der psychologische Aspekt (shinki no hataraki) ist, der die physische Technik zum Leben erweckt. Wenn dies geschieht, ist das Treffen des Ziels sicher."
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