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Japanisches Bogenschießen

Kyudo gemessen mit Maßstäben des westlichen Bogensports


Die technische Seite der Kunst des Bogenschießens im Kyudo

Mit der vorliegenden Seite wende ich mich an alle, die am Bogenschießen Interesse haben. Für Bogenschützen außerhalb des Kyudo-Betriebs könnte es spannend sein zu sehen, was so ein „Kyudo-Bogen“ oder besser gesagt, japanischer Langbogen technisch gesehen hergeben kann. Für Schützen innerhalb des hiesigen Kyudo-Betriebs könnte dies ebenfalls interessant sein, da wie ich glaube, die sportlichen Möglichkeiten des „Kyudo-Bogens“ hierzulande nicht ausgereizt sind. Es soll darum gehen, einmal die überlicherweise vorrangig behandelten geistigen Aspekte des Bogenschießens im Kyudo in den Hintergrund zu stellen und unüberlichweise einigen Aspekten des zielorientierten, „reinen“ Bogenschießens im Kyudo mehr Raum zu geben. Solche Aspekte sind z.B.:

  • Größe und Entfernung der Ziele
  • Treffergenauigkeit
  • Eigenart des Bogens
  • Schieß-Technik
  • potentielle Vielseitigkeit

Das Bild vom Bogenschießen im Kyudo in der deutschen Öffentlichkeit ist u.a. geprägt durch Einförmigkeit des äußeren Erscheinungsbildes der SchützInnen, Betonung der zeremoniell anmutendem Bewegungsform vor, während und nach dem Schießen, kaum variierender Zieleinrichtungen und dem Vorurteil, dass das Treffen des Ziels im Kyudo eine eher nebensächliche Rolle spiele. Das könnte dazu geführt haben, dass die Leistungsstärke des Schießens mit dem japanischen Langbogen – verglichen z.B. mit dem westlichen Langbogen - auf Seiten herkömmlicher Bogenfreunde hierzulande unterschätzt wird.
Tatsache aber ist, dass die aktuell in Deutschland und - anders als in Japan - flächendeckend gelehrte Schießtechnik im Kyudo in direkter Tradition auf das Bogenschießen der Samurai zurückgeht. In der Absicht sicher, durchschlagend und genau zu treffen, um auf dem Schlachtfeld zu bestehen, wurde in Japan die Kunst des Bogenschießens bis ins 16. Jahrhundert hinein planmäßig perfektioniert und in allen Details aufgezeichnet.
Standen sich die Schlachtreihen der Samurai in ca. 28 m Entfernung gegenüber, war einsinniges Schießen und Treffen gefragt – entfernt ähnlich dem heutigen Kyudo-Betrieb in der Halle, wo auf 28 m entfernte, bodennah stehende Scheiben mit 36 cm Durchmesser geschossen wird. Lösten sich die Schlachtreihen auf, musste auf verschiedenste Entfernungen und je nach Gelände und Feindbewegung nach oben, unten und zur Seite geschossen werden. Das Bogenschießen mit dem japanischen Langbogen hat demnach das in Schlachten erprobte Potential eine relativ hohe Treffergenauigkeit zu erreichen und mit äußerst variablen Zielen und Schießsituationen umzugehen.
Es bleibt zu zeigen, dass das jagdliche 3D-Schießen auf sogenannten Parcours, sich als entsprechendes, aktuelles und verfügbares „Feld“ anbietet das variable Schießen mit dem japanischen Langbogen auszuführen. Denn im 3D-Bogensport wird versucht in Wald und Feld auf verschiedenste Distanzen zwischen 5 und 45m (für Langbogen), bergauf, bergab und natürlich auch in der Ebene Ziele verschiedenster Größe zu treffen.

 



Ausdauernd kraftvoll und präzise schießen


Ausdauernd, kraftvoll und präzise schießen, d.h. das Ziel wiederholbar mittig, durchschlagend treffen zu wollen, entspricht nicht den gängigen Vorurteilen über Kyudo, das hierzulande oft als das zeremoniell rituelle Schießen mit dem "Zen-Langbogen" missverstanden wird. Richtig ist, dass sich im japanischen Kyudo nach dem 2. Weltkrieg eine Form des Schießens etabliert hat, in der Form, rituell zeremonielle Bewegungsabläufe vor und nach dem eigentlichem Schießen, Eleganz im Schießen, spirituelle Verinnerlichung eine große Rolle spielen. Wie an den älteren Meister dieser Stilrichtung in Videoclips aus dem Internet zu sehen ist, gehören ein taffer Abschuss durchaus dazu. Das Treffen des Ziels ist erwünscht, aber nicht von hervorragender Bedeutung. Kyudo im Stile der Samurai, wie es in Deutschland gelehrt, aber noch selten erreicht wird, setzt einen seiner Schwerpunkte ganz deutlich auf das Erlernen und Ausüben einer ausgefeilten Schießtechnik, die es den SchützInnen ermöglicht das Ziel kraftvoll, sicher und genau zu treffen. Es ist integraler Bestandteil des Übungsweges und Mitbedingung geistiger Reifung. Geistige Entwicklung und Reifung im Kyudo wird gesehen als untrennbar "verbunden mit dem zähen und hartnäckigen Üben der richtigen Technik, die das Schießen des unbedingten Treffens mit ganzer Kraft pflegt" (Inagaki Genshiro). Die entsprechenden pragmatischen Anweisungen dazu sind nach dem Erreichen der Hochentwicklung der Bogenschieß-Technik der Samurai im 16. Jahrhundert in einer ungebrochenen Traditionskette von Lehrer zu Lehrer bis in unsere Tage weitergegeben worden.  Um es ins Bild zu setzen, was es heißt kraftvoll im Sinne der Samurai zu schießen, dazu soll der Videoclip weiter unten dienen. Ein japanischer fortgeschrittener Bogen-Schüler, der vom aktuellen Lehrer der oben angesprochenen Traditionskette, Prof. Mori Toshio, unterrichtet wird, besuchte 2008, damals ca. 25 Jahre alt unsere Trainingsanlage.

Der Bogen-Schüler zeigt in sehr guter Ausprägung und Präzision alle wesentlichen Tugenden der im deutschen Kyudo gelehrten Samurai-Schießtechnik. Mit einer kraftvollen Linken dreht er den Bogen, eine federleichte Rechte entläßt den Pfeil ansatzlos, das sich steigernde Drücken des Bogens und Ziehen der Sehne aus dem Rücken geschieht mittig und mündet in ein blitzartiges Auslösen. Die Brust wird im Abschuss nach vorne gebracht, die Arme nach hinten unten. Die Kraft wird über den Abschuss hinaus ins "Nachhalten" weitergeführt. Bleibt zu sagen, dass der junge Japaner - wie ich selbst sehen durfte - in der Lage war mit einem 24 kg Bogen (ca. 53 Pfund) mehre Male hintereinander 8 Pfeile auf 28 m innerhalb eines Umkreises von ca. 20 cm auf der Scheibe zu plazieren. Die Geschwindigkeit seiner Pfeile (ca. 30 g) dürften ca. 58-60 m/s (210-215 km/h) erreicht haben.



Japanischer Bambus-Langbogen und die Schießtechnik der Samurai

Das Schießen mit dem Bambusbogen, der die Samurai fast um die Hälfte ihrer Körperlänge überragte, erscheint uns auf den ersten Blick reichlich exotisch. Dazu die Asymmetrie der Bogenschenkel, unten ca. ein Drittel, oben ca. 2 Drittel der Länge, das Anlegen des Pfeils auf der körperabgewandten Seite, das Ziehen der Sehne mit der gekerbten Daumenhülse des Schießhandschuhs. Die Schießtechnik der Samurai hat sich vermutlich an den Möglichkeiten entwickelt, die der für den Bogenbau ideale Werkstoff Bambus für die Entwicklung des japanischen Langbogens anbot. Es ist zu vermuten, dass dieser Prozess kein einseitiger war. Aus der Praxis des Schießens entspringende Inspirationen haben sicherlich auch zu neuen Ideen bei der Verarbeitung von Holz und Bambus zu eigenwilligen, aber in ihrer Art immer effektiveren Bögen geführt. (Zanshin 1/04 Seite 30) Es ist im Verlaufe des kulturellen Prozesses des Bogenbauens offensichtlich zu der Festlegung gekommen, dass der Bogen lang und asymmetrisch zu sein habe. Das Wie und Warum liegt im Dunklen. Wir wissen nur, dass es –trotzdem- funktioniert, dass der japanische Langbogen präzise und durchschlagend geschossen werden kann. Wir wissen heute, dass mit dem Werkstoff Bambus hervorragende laminierte, wesentlich kürzere und fast symmetrische Langbögen und Jagdbögen (Recurve) gebaut werden können, Bögen die äußerst effektiv und einfacher zu handhaben sind als der japanische Langbogen. Von den Möglichkeiten der Technik her gesehen wäre japanischen Bogenbauer spätestens im Mittelalter in der Lage gewesen solche Bögen zu bauen. Aber es gibt Vorteile und spezielle Möglichkeiten, die vor allem mit der Bauart und Dimensionierung des japanischen Bambus-Langbogens zu erreichen sind.
  • Länge und Elastizität des japanischen Bambus-Langbogens ermöglichen ein Stehen des Schützen im voll ausgezogenen Bogen. Ellenbogen der Bogenhand, Brustbein und Ellenbogen der Sehnenhand bilden näherungsweise eine Linie.
    Der Ellenbogen des Zugarmes liegt bei den meisten üblichen Bogenschießtechniken vor der Schulterlinie. Es kommt zu einer rein muskulären Zugbelastung und ein Ankämpfen gegen die Hebelwirkung, die auf den ausgestellten Zugoberarm wirkt, je kürzer der Auszug um so größer die Hebelwirkung.
    Beim japanischen Langbogen hingegen -einmal im vollen Auszug angekommen, unterstützt der Knochenbau in längeres Halten in diesem Zustand. Voll auszuziehen heißt in die „Knochenlinie“ kommen. Zusätzlich kann die Rückenmuskulatur effektiver eingesetzt werden.
  • Der Baustoff Bambus bewirkt, dass der japanische Langbogen lange im vollen Auszug gehalten werden kann, ohne dass er in seiner Spannkraft wesentlich nachlässt. Das ist zum Beispiel beim ursprünglichen englischen Langbogen nicht der Fall. Der Samurai konnte also – wenn gewünscht –  mehr Zeit darauf verwenden den Abschuss ausreifen zu lassen, um so durchschlagender und genauer zu schießen. Er konnte aber auch im vollen Auszug noch längere Zeit Richtungsänderungen vornehmen und besaß so im Kampf außerhalb der Formation eine größere Flexibilität.
  • Der japanische Langbogen wurde zu Zeiten der Samurai beim Einsatz im Feld auch im Knien und zu Pferd geschossen. Das war z.B. englischen Langbogenschützen nicht möglich.
  • Die Krönung und der Kern in der Entwicklung des japanischen Langbogens aber liegt in der Verwindbarkeit des Bogens um die Längsachse - Revolutionierung der Schießtechnik
    Das  konsequente Verwinden des Bogens vor dem Abschuss, das auf Heki Danjo zurückgehen soll, brachte eine  Revolutionierung der Schießtechnik der Samurai mit sich. Die Problematik aller ursprünglichen Bögen ohne Schussfenster, die ungewünschte Ablenkung des Pfeils durch die Auslenkung am Bogen, wurde für den japanischen Langbogen radikal gelöst. Durch das druckvolle Festhalten des Bogens (tsunomi no hataraki) im Griffbereich werden im Auszug die Bogenarme zur Längsachse des Bogens verdrillt. Durch ihre rotierende Rückstellung im Abschuss wird ein genügend großer Archers-Paradox-Effekt erzielt, um den Pfeil sicher wiederholbar genau in die Richtung fliegen zu lassen, in die er zeigt.
    Vor dieser Revolution mußte bei wechselnden, nicht bekannten Entfernungen zum Ziel entsprechend vorgehalten werden, um die Abweichung des Pfeils zu kompensieren: je weiter entfernt das Ziel desto mehr Vorhalten - ein schwieriges Unterfangen. Jetzt konnte jedes Ziel, egal in welcher Entfernung, mittig anvisiert und mit dem der Pfeil-fliegt-wohin-er-zeigt-Technik in der Horizontale sicher mittig angeflogen werden. Der zu wählende Anschlagswinkel in der Vertikale - je weiter weg desto höher die Pfeilspitze anheben - blieb Sache der Erfahrung und Intuition.


  • Durch die Verwindung des Bogens in der Längsachse wird zum einen weitere Energie im Bogen abgespeichert. Zum anderen erfolgt durch die kraftvolle und schnelle Drehung  der Bogenhand aus der bereits angesetzten Verwindung heraus nach dem Release eine längeres und kraftvolleres Führen des Pfeiles. Bei richtiger Handhabung verlässt der Pfeil  beim Könner optimal spät die Sehne. Beide Umstände erlauben mehr Energie an den Pfeil abzugeben und ihn schneller und zielgerichteter abzuschießen.

  • weitere Energie wird durch Kippen des Bogens nach rechts/außen und die Gegen-Drehung des Sehnenarms nach links/innen und das daraus erfolgende Verwinden der Sehne in den Bogen gebracht. Es führt zu einer Verkürzung der Sehne und damit zu einer Erhöhung der Bogenspannung.
Das Bild vom Bogenschießen im Kyudo in der deutschen Öffentlichkeit ist u.a. geprägt durch Einförmigkeit des äußeren Erscheinungsbildes der SchützInnen, Betonung der zeremoniell anmutendem Bewegungsform vor, während und nach dem Schießen, kaum variierender Zieleinrichtungen und dem Vorurteil, dass das Treffen des Ziels im Kyudo eine eher nebensächliche Rolle spiele. Das könnte dazu geführt haben, dass die Leistungsstärke des Schießens mit dem japanischen Langbogen – verglichen z.B. mit dem westlichen Langbogen - auf Seiten herkömmlicher Bogenfreunde hierzulande unterschätzt wird. Tatsache aber ist, dass die aktuell in Deutschland und - anders als in Japan - flächendeckend gelehrte Schießtechnik im Kyudo in direkter Tradition auf das Bogenschießen der Samurai zurückgeht. In der Absicht sicher, durchschlagend und genau zu treffen, um auf dem Schlachtfeld zu bestehen, wurde in Japan die Kunst des Bogenschießens bis ins 16. Jahrhundert hinein planmäßig perfektioniert und in allen Details aufgezeichnet. Standen sich die Schlachtreihen der Samurai in ca. 28 m Entfernung gegenüber, war einsinniges Schießen und Treffen gefragt – entfernt ähnlich dem heutigen Kyudo-Betrieb in der Halle, wo auf 28 m entfernte, bodennah stehende Scheiben mit 36 cm Durchmesser geschossen wird. Lösten sich die Schlachtreihen auf, musste auf verschiedenste Entfernungen und je nach Gelände und Feindbewegung nach oben, unten und zur Seite geschossen werden. Das Bogenschießen mit dem japanischen Langbogen hat demnach das in Schlachten erprobte Potential eine relativ hohe Treffergenauigkeit zu erreichen und mit äußerst variablen Zielen und Schießsituationen umzugehen. Es bleibt zu zeigen, dass das jagdliche 3D-Schießen auf sogenannten Parcours, sich als entsprechendes, aktuelles und verfügbares „Feld“ anbietet das variable Schießen mit dem japanischen Langbogen auszuführen. Denn im 3D-Bogensport wird versucht in Wald und Feld auf verschiedenste Distanzen zwischen 5 und 45m (für Langbogen), bergauf, bergab und natürlich auch in der Ebene Ziele verschiedenster Größe zu treffen.

Bogen-Material, Bogenstärke, Pfeilgewicht und Pfeilgeschwindigkeit

Bogen-Material

Der klassische japanische Langbogen wird wie vor Hunderten von Jahren in einer speziellen Bauweise aus Schichten von Bambus und Holz hergestellt. Daneben wurde in den letzten Jahrzehnten eine Bauweise entwickelt, die neben den herkömmlichen Werkstoffen Glasfiber- und Carbonschichten mit einarbeitet, ähnlich wie beim modernen westlichen Langbogen. Allerdings mit dem Unterschied, dass sich die Veränderungen beim modernen japanischen Langbogen prinzipiell nicht auf die Schießtechnik auswirken. Der moderne japanische Langbogen besitzt die Form und die grundsätzliche Flexibilität des traditionellen Bambusbogen. Der große Vorteil gegenüber dem traditionellen Bogen ist seine Pflegeleichtigkeit. Während der Bambusbogen fast wie eine Pflanze oder ein Lebewesen gehegt und gepflegt werden muss (Raumklima, Warmreiben etc.), um keinen Schaden zu nehmen, ist der japanische Langbogen mit neuzeitlichen Werkstoffen versehen nahezu unverwüstlich. Deshalb hat er sich auch in Japan als der Bogen für die ersten Jahre der AnfängerInnen durchgesetzt.Auch in Deutschland gehört die moderne Version des japanischen Langbogens zur Grundausstattung der ersten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Der laminierte moderne westliche Langbogen mit Fiberglasbeschichtung besitzt im Gegensatz zum traditionellen englischen Langbogen oft ein Schussfenster oder eine Pfeilauflage und kann ohne nennenswerte Energieverluste ähnlich einem Recurve-Bogen lange im vollen Auszug gehalten werden. Der traditionelle Langbogen ist wesentlich weniger flexibel, läßt schneller in seiner Spannkraft nach und muss deshalb schnell geschossen werden.

Bogenstärke

Die Bogenstärke, die üblicherweise im Kyudo geschossen wird fängt bei ca. 7 bis 12 kg (15 bis 26 engl. Pfund)für AnfängerInnen an, geht über 13 bis 20 kg (29 bis 44 Pfund) für die Fortgeschrittenen. In japanischen Bogenläden werden viele Bogensorten bis 20/21 kg angeboten, pro Zuggewicht kg mehr wird Aufpreis verlangt. Mehr in Japan, seltener in Deutschland werden Gewichte über 20 kg geschossen. Im Kyudo der Samurai Tradition wird es empfohlen angemessen an die eigene Konstitution einen starken Bogen zu schießen. Das kann bis zu einem Zuggewicht von 25 bis zu ca. 30 kg (55 bis 66 Pfund) gehen. Die permanente, der eigenen Kräfteentwicklung entsprechende Erhöhung des Zuggewichts soll dazu herausfordern immer wieder an die eigenen - momentanen - Grenzen zu gehen und mit vollem Einsatz zu schießen. Außerdem wird von einem lebenslangen Schießen ausgehend empfohlen in der Zeit vor dem Abschwingen der persönlichen Kräftekurve ein hohes Zuggewicht zu schießen, um beim unumgänglichen Verringern des Zugewichts im Alter nach unten Raum zu haben.

Pfeilmaterial und -gewicht

Neben dem traditionellen Bambuspfeil werden heutzutage im Kyudo auch Alu und Carbon Pfeile verwendet. Vor allem finden die Easton XX75 1913 (Standardentfernung 28 m), 1813 (60 m) bei den Frauen und 2014/2015 (Standardentfernung 28 m) und 1913 (60 m) bei den Männern Verwendung. Der Bambuspfeil hat den Vorteil, dass die verwendeten Schäfte - einen Pfeilbauer in der Nachbarschaft vorausgesetzt- durch Bearbeitung in ihrem Gewicht und in ihrer Biegesteifigkeit perfekt auf den Bogen und die verwendete Schießtechnik abgerichtet werden können. Je nach Auszugslänge, Zugstärke des Bogens und Entfernung zum Ziel werden Pfeil-Gewichte von ca. 24 g bis 34 g verwendet.

Pfeilgeschwindigkeit

Die Pfeile erreichen je nach Ausreifung der Schießtechnik, Bogenstärke, Pfeilgewicht Anfangs-Geschwindigkeiten von 160 bis 220 km/h (44 bis 61 m/s) und mehr.

Tübingen, 20. 02. 2011 © O. Buncsak

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